Von den Anfängen

 

Am 26. August 1989 wurde der Tomburger Ritterbund Eigentümer der Ruitscher Mühle." Na ja - Mühle "? - Es handelte sich doch mehr um einige dem Verfall preisgegebenen Gebäudeteile einer ehemaligen Wassermühle. Nachdem die früherer Besitzer das Anwesen schon lange verlassen hatten, wucherten allerlei Dornen und andere Pflanzen in und um die Ruine. Man hätte hinter diesem grünen Verhau auch ohne weiteres ein Dornröschenschloß vermuten können. Einen Brunnen gibt es auch. So begannen einige schon aufgeregt nach Fröschen zu suchen, um sich mit deren Hilfe ein Schloss zu erküssen. - Halt !!- Da kommt nun etwas durcheinander und Märchen wollen wir gar nicht erzählen.

 

Zurück zur Mühle. - Den Ausschlag für den Kauf gab wohl die Lage und das zur Mühle gehörende Gelände. Unser Anwesen liegt im romantischen Nettetal direkt am Flüsschen Nette in der Nähen von Mayen (bei Koblenz). Diese Gegebenheit und ein kräftiger Schuss Phantasie in Bezug auf das, was da mal werden könnte, ließen aus der Kaufidee Wirklichkeit werden. Direkt nach Abschluss des Kaufvertrages begann ein reges Arbeiten auf dem Gelände. Die Gebäude wurden freigelegt, Schutt abgefahren, Gefahrenstellen beseitigt, Pläne geschmiedet und Abends noch so manches Lied gesungen.

" Ach ja" - Als Erstes stellten wir ja wohl den Fahnenmast auf den Burgkopf, um durch Aufziehen unserer Bundesfahne jedem zu zeigen:

" Hier ist der Tomburger Ritterbund Zuhause "!

Nach einigen Wochen, hatten wir so manchen Schweißtropfen verloren und ein hartes Stück körperlicher Arbeit geschafft.

 

 

Wir hatten nun ein wunderbares Gelände, eine ehemalige Mühle, viel Arbeit geleistet, aber trotzdem noch kein Dach über dem Kopf. Und so kam die Sache mit dem Dach. Trotz der Ereignisse um die Mühle, hatten wir auch für dieses Jahresende unseren traditionellen Hadschitippel geplant. Vieles sprach dafür, dass wir diesmal von der Tomburg zur Ruitscher Mühle wandern wollten. Nur wo sollten wir auf der Mühle ein der Jahreszeit entsprechendes Quartier und einen Raum zum Feiern finden? Da stellten sich viele Fragen: " Könnte man nicht hier notdürftig etwas zaubern ? - Wäre es möglich dort etwas provisorisch herzurichten ?- Vielleicht so - und ja aber - standen sich oftmals gegenüber.

- Kurz und gut ! Nach einigem hin und her reifte der Plan in den noch verbleibenden Wochen ein komplettes Satteldach von mehr als 400 m² Fläche auf dem alten Stall zu errichten. Und nun ging es rund ! Das Wiederherstellen des Daches war nicht die einfachste Arbeit. Es wurden Ringanker betoniert, Giebel ausgebessert, das Dach vermessen und das Holz bestellt. Mitte November war der große Augenblick gekommen. Der Dachstuhl wurde von uns selbst an nur einem Wochenende aufgestellt. Das eigentlich fällige Richtfest wurde ganz bescheiden gefeiert, denn es blieb ja noch genug bis zur Hadschi-fahrt zu tun. Aber wir haben es geschafft. Den Jahreswechsel konnten wir, durch unser neues Dach, vor Wind und Wetter geschützt, auf unserem Bundessitz feiern.

 

 

Auch die folgenden Jahre wurde wieder "Baujahre". Im großen Jungensaal wurden die Innenarbeiten durchgeführt. Die Orden begannen mit dem Ausbau Ihrer Ordensräume. So mancher Kubikmeter Schutt wurde aus der alten Mühle gekarrt. Wir können hier nicht die einzelnen Arbeiten beschreiben, geschweige denn sämtliche Aktivitäten des Bundes aufführen. Denn zu den Arbeiten kamen noch Großfahrten, Lager, Hadschitippel , Mittsommerfeste und unser Sängerfest das wir dieses Jahr zum 5. Mal auf unserer Mühle feiern.

 

In den 10 Jahren, die wir nun stolze Besitzer der Ruitscher Mühle sind, wurde von unserem relativ kleinen Bund Beachtliches in Bezug auf Arbeit und Geld geleistet.

Es wurden sanitäre Anlagen installiert, im Jungenhaus ein großer Aufenthaltsraum eingerichtet, ein Dach auf dem Ordensgebäude ausgebessert, Ordensräume weiter ausgebaut etc.

 

 

Unser ganzer Stolz ist die in in einem Anbau des Jugenhauses fertiggestellte große Sauna, in der wir nach den anstrengenden Arbeitseinsätzen uns erholen können. Zur Zeit überlegen wir eine Möglichkeit, wie wir den alten Mühlenbau retten können. Dazu müssen 2 Zwischendecken renoviert und der Dachstuhl ausgebessert werden.

Kurz und gut! - Es geht weiter.

Denn das schlimmste was uns passieren könnte, wäre das, wenn nichts passiert!

 

Aber es wird nicht nur gebaut. Ständig sind unsere Gruppen auf der Mühle um tolle Wochenenden zu verleben. Auch waren etliche bündische Gruppen Gast auf unserer Mühle. Ob kleinere Gruppen auf der Durchreise oder große Bünde die auf unserem Geländer Ihr Bundeslager aufgebaut haben.

 

Auch in Zukunft steht unser Bundessitz allen bündischen Gruppen zur Verfügung und wir würden uns freuen Euch auf der Ruitscher Mühle begrüßen zu dürfen.

 

Kohtenplätze sind reichlich vorhanden